Was bewirkt ein Hitech Filter?
Ein Filter verändert das einfallende Licht an der Vorderseite des Objektives. Es gibt verschiedene Filterarten. Dieser Artikel behandelt Grauverlaufsfilter, im englischen auch GND-Filter (graduated neutral density filter) genannt. Die Besonderheit dieser Hitech Filter ist, dass sie zu einem Ende hin transparent werden, wohingegen das andere Ende einen dunkelgrauen Verlauf aufzeigt. Es gibt GND-Filter sowohl mit weichem als auch mit hartem Übergang.
Welchen Filter nutze ich und warum?
Ich verwende zurzeit ausschließlich Hitech Filter der Firma Formatt aus England. Als Grauverlaufsfilter nutze ich dieses Set: Hitech Grauverlaufsfilter soft
Die Besonderheit dieser Filter ist zum einen die Größe (100mm x 125mm) und zum anderen das Material des Filterglases. Die Hightech Filter werden nämlich nicht wie sonst üblich in das Objektivgewinde geschraubt. Aufgrund der praktischen Größe kann man die HiTech wunderbar mit der Hand vor das Objektiv halten. Gerade wenn es schnell gehen muss, ist das ein unschätzbarer Vorteil. Bei längeren Belichtungszeiten ist allerdings eine ruhige Hand erforderlich 😉
Die Filter sind eigentlich für die Verwendung mit Mittelformatobjektiven gebaut. Deshalb die Abmessungen – aber nirgendwo steht geschrieben, dass man sie nicht auch bei Kleinbildkameras verwenden kann.
Für ein exaktes Fotografieren kann man die Filter aber auch ganz klassisch in eine Filterhalterung stecken, welche wiederum mit dem Objektiv verschraubt wird.
Wichtig bei allen Filtern – und das ist oftmals auch der Grund für den höheren Preis – ist das verwendete Glas. Simple und günstige Filter z.B. von Hama verwenden oft sehr billiges und nur einfach vergütetes Glas. Dies führt dann zu einem verschlechterten Lichteinfall auf das Objektiv. Jeder zusätzlich vor der Linse montierte Filter verändert den Lichteinfall durch Brechung, Reflexion etc. Je neutraler / hochwertiger das verbaute Glas im Filter ist, desto weniger verändert es die Charakteristik des Lichtes. Auch die Farben werden durch die HiTech Filter kaum verändert.
B+W Filter ist weiterer Filterproduzent aus Deutschland, der ebenfalls sehr hochwertige Produkte anbietet.. Die B+W Filter werden aber alle, soweit mir bekannt, in das Objektivgewinde geschraubt. Die Filter sind aber auch sehr farbneutral und gerade die Graufilter kann ich sehr empfehlen. Dazu aber in einem späteren Blogeintrag mehr.
Wofür verwende ich GND-Filter?
Haupteinsatzzweck ist natürlich die Landschafts- und Architekturfotografie, um die Helligkeit des Himmels an die des Bodens anzupassen und um Überbelichtung zu verhindern. Es gibt die GND-Filter in zwei verschiedenen Varianten: einmal mit hartem Verlauf und einmal mit weichem Verlauf. Ich selbst bevorzuge die weiche Variante, da mir die Wirkung natürlicher und dezenter erscheint.
In dem Set sind jeweils drei Filter mit drei unterschiedlichen Abdunklungsstufen:
- ND 0,3 entspricht 1 Blende dunkler
- ND 0,6 entspricht 2 Blenden dunkler
- ND 0,9 entspricht 3 Blenden dunkler
Je nach Lichtsituation hat man nun den entsprechenden Filter um seine Belichtung anzupassen. Aufgrund der hohen Verarbeitungsqualität ist es sogar möglich zwei Filter gleichzeitig zu nutzen. Dieser Fall kam bei mir aber bisher erst sehr selten vor, da man dabei Gefahr läuft eine zu übertriebene, unnatürliche Lichtsituation zu erzeugen.
Nun ein paar Bilder der Filter und deren Wirkung:
Auf der Herstellerseite gibt es noch jede Menge weitergehende Informationen zum Thema Filter und deren Verwendungsmöglichkeiten.
Wann benutze ich einen Hitech Grauverlaufsfilter soft?
Immer dann, wenn der Kontrast im Motiv zu groß ist – sprich der Himmel deutlich heller als der Boden ist. Also in den meisten Fällen bei der Landschaftsfotografie.
Beispiel:
Einmal ohne jeglichen Filter
und einmal mit GND-0,9 Filter
Der Unterschied ist doch sehr gewaltig. Ich denke alle, die ernsthaft an der Landschaftsfotografie interessiert sind, kommen um so einen Filter nicht herum. Die GND-Filter sind wirklich eines der wenigen Zubehörteile, welche einen großen alltäglichen Nutzen aufweisen.